Neuwied,

Im Einsatz für den Umweltschutz

Nach dem Großbrand auf dem Gelände der Firma ASAS (ehem. Gelände der Firma Rasselstein) in Neuwied am 26. März, wurde durch das THW eine Wasserförderstrecke zur Versorgung des Hammergrabens eingerichtet.

Im Rahmen der Bekämpfung des Großbrandes wurde der Zulauf und der Ablauf des Hammergrabens verschlossen, um das Freisetzen von kontaminiertem Wasser in die Umwelt zu verhindern. Dies führte dazu, dass der Hammergraben unterhalb der durch den Brand zerstörten Gebäude von der Wasserversorgung abgeschnitten wurde.
 
Auf Anordnung der Unteren Wasserbehörde musste eine Notversorgung des Hammergrabens mit Brauchwasser umgesetzt werden, damit Flora und Fauna nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dazu unterstützte der THW Ortsverband Lahnstein ab dem 29. März den Ortsverband Neuwied mit seiner Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr-WP).

Je nach Ausstattungsmuster ist diese Fachgruppe des THW in der Lage bis zu 50.000Liter/Minute auch über weite Wegstrecken zu fördern. Hier wurde zur Notversorgung des Hammergrabens eine Drehkolbenpumpe mit einer Förderleistung von bis zu 5000Liter/Minute auf dem Werksgelände aufgebaut.

Das Wasser wurde dazu aus der Wied entnommen und anschließend über eine ca. 700m lange Wasserförderstrecke wieder in den Hammergraben eingeleitet. Der Pumparbeiten wurde über 4 Tage im 24 Stundenschichtbetrieb durchgeführt. Über den Einsatzzeitraum wurden so 10 Mio. Liter Brauchwasser in den Hammergraben gepumpt.

Auf Grund einer geänderten Lage vor Ort, konnten die Ortsverbände Lahnstein und Neuwied die Pumpstrecke am 31. März verkürzen und auf elektrische Tauchpumpen umrüsten. Mit fast gleicher Förderleistung bei verkürzter Förderstrecke auf 250m konnten so die Einleitung des Brauchwassers aus der Wied in den Hammergraben auch über die Osterfeiertage und danach fortgesetzt werden. Nach weiteren 12 Tagen und geförderten 26 Mio. Liter Brauchwasser konnte die eingesetzte Ausstattung am 13. April zurückgebaut werden.
 
Der THW Ortsverband Neuwied übernahm mit seiner Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung (FGr-N) das Ausleuchten der Wasserentnahme- und Wassereinleitungsstelle und die Kraftstoffversorgung mittels mobiler Tankanlage, welche speziell für solche Situationen vorgehalten wird. Durch die Fachgruppe Elektroversorgung (FGr-E) wurde die Stromversorgung im 24 Stundenbetrieb sichergestellt.
 
Hintergrund zur FGr-N: In dieser Fachgruppe wurden mit ihrer Einführung in 2019 Kernaufgaben zur Unterstützung von Einheiten verschiedener Organisationen zusammen gefasst. Neben der logistischen Unterstützung im Bereich der Kraftstoffversorgung von Einheiten an Einsatzstellen, kann die FGr-N auch in vielen weiteren im Bereichen unterstützen. Dies sind beispielsweise die behelfsmäßigen Unterbringen von Einsatzkräften oder der Notstromversorgung mittels kleiner tragbarer und mobiler Notstromaggregate. Auch kann sie zur Sicherung von angeschlagenen Hochwasserschutzanlagen eingesetzt werden.

In solchen Situationen kommen die Vorteile des Einheitenkomponentenmodells zum Tragen. Jeder Ortsverband hat neben der Grundkomponenten Bergung mindestens eine Einheit für eine spezielle Aufgabe, die so genannte Fachgruppe. In Verbindung der unterschiedlichen Einheiten wir so eine schlagkräftige Einheit zur Abarbeitung von Aufgaben in Abhängigkeit der Lage zusammengestellt.


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